Der Frühling kommt bald!
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Warum Wildkräuter so wichtig sind

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War das heute nicht ein tolles Wetter? Und das habe ich gleich zum Anlass genommen zum Wildkräuter sammeln. Meine Ausbeute war eine ganze Tüte voll mit leckerem Grün. Was ich so alles gefunden habe? Also, mal sehen… ganz viele Brennnesseln habe ich gefunden. Von den Brennnesseln nimmst du am besten nur die Spitzen, die sind am energiereichsten. Gegen Ende des Sommers bekommen die Brennnesseln dann ihre Samen, die man auch essen kann. Das sind die kleinen „Schwänzchen“, die zwischen den Blättern zum Vorschein kommen. Die sind auch sehr lecker! Du kannst die Samen direkt an Ort und Stelle essen. Einfach die Samen abzupfen, etwas zwischen den Finger reiben und es sich schmecken lassen! Aber soweit sind wir ja noch nicht 🙂
Vielleicht nimmst du dir ein paar Handschuhe mit, denn wenn man es nicht gewohnt ist, die Spitzen der Brennnesseln zu pflücken, dann tut es schon ein bisschen weh. Aber es geht auch ohne Handschuhe! Dabei nimmst du deinen Daumen und Zeigefinger, fasst die Spitze der Brennnessel dort an, wo der Stängel gut zu sehen ist und zupft sie nach oben hin ab. Nie die Finger nach unten bewegen. Dabei brechen die Brennhaare der Brennnessel, die eine brennende Flüssigkeit enthalten. Und dann tuts weh.

Dann habe ich noch jede Menge Taubnessel gefunden. Die sehen so ähnlich aus wie die Brennnesseln, tun aber nicht weh beim pflücken. Auch hier nehme ich immer nur den oberen Teil der Pflanze. Spitzwegerich, Löwenzahn, Gänseblümchen und Giersch habe ich auch noch gefunden. Und was auch ganz toll schmeckt sind Buchenblätter. Die treiben momentan aus und sind wunderbar geeignet. Übrigens, ältere Buchenblätter schmecken überhaupt nicht. Daher nimm immer nur die jungen Blätter oder die Triebe.

Aufbewahren tue ich die Wildkräuter übrigens in einer großen Plastikbox im Kühlschrank. Wenn man sie mit Wasser besprüht, dann halten sie sich schon einige Tage lang recht frisch. Meistens sammle ich für ein paar Tage, damit ich nicht jeden Tag losziehen muss. Aber wenn ich draußen unterwegs bin, dann habe ich immer eine Tüte mit dabei, denn man findet immer und überall leckere Wildkräuter.

So und nun willst du bestimmt auch wissen, was ich mit all den Wildkräuter mache! Jeden Morgen trinke ich einen Smoothie aus Wildkräutern. Der gibt so viel Power, da hält kein anderer Smoothie mit. Einfach ca. 2 Handvoll Wildkräuter, einen Apfel und Wasser in den Mixer geben und mixen, bis ein dickflüssiger Smoothie entstanden ist. Einfach himmlisch! Probiers einfach mal aus. Und so sieht er dann aus:

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Übrigens, Wildgrün ist in der Rohkosternährung der wichtigste Bestandteil überhaupt. Es ist deshalb so wertvoll, weil es Chlorophyll enthält, das fast identisch ist mit Hämoglobin, also unserem Blut. Chlorophyll kann direkt vom Körper aufgenommen und in die Zellen transportiert werden. Chlorophyll enthält sage und schreibe 92 der 102 dem Menschen bekannten Spurenelemente, Magnesium, Eisen, Kalium, Calcium, Vitamin A, B und C, Phosphor und Natrium.

Und bestimmt fragst du dich jetzt, wozu Chlorophyll eigentlich so gesund ist und was es in deinem Körper bewirken kann. Und das ist eine Menge! Hier mal eine kleine Aufstellung der positiven Eigenschaften des Chlorophylls.

Chlorophyll…

  • schwemmt Schadstoffe aus dem Körper und wirkt entgiftend
  • stimuliert das Knochenmark zur Bildung neuer Zellen
  • regt die Neubildung von Gewebe an
  • verbessert die Wundheilung
  • wirkt sich senkend auf Blutdruck und Blutzuckerspiegel aus
  • hilft bei Leberreinigung
  • hat heilenden Wirkung bei Geschwüren
  • ist gut bei Blutarmut, Tuberkulose und Arteriosklerose
  • stärkt die Widerstandskraft bei Strahlenbelastung und lindert sogar die Symptome einer Strahlenvergiftung
  • enthält alle essentiellen Aminosäuren

Na wenn das mal nicht gute Gründe sind, mehr Wildgrün zu essen! Ich kann die Wirkung auf jeden Fall bestätigen, denn ich bin so manche Krankheiten damit losgeworden 🙂

Ein weiterer Aspekt, der für Wildkräuter spricht, ist die Naturbelassenheit. Chlorophyll kommt ja auch in Gemüse und Salaten vor. Jedoch sind das fast alles Züchtungen und nicht mehr die Urform des Gemüses bzw. des Salates. Alles wird so gezüchtet, dass es möglichst toll aussieht, schädlingsresistent ist und lange frisch bleibt. Wildkräuter sind ganz natürlich. Niemand versucht, eine tolle Brennnessel zu züchten! Sie gilt als Unkraut und jeder Gärtner will sie aus seinem Garten weg haben. Schade eigentlich! Und daher ist es mir so wichtig, dass dieses Wissen über die tollen Inhaltsstoffe und die Möglichkeiten sich schnell verbreiten.

4 comments

  1. Liebe Yvonne, Dein Interview beim Online Frauenkongress hat mich beeindruckt und inspiriert. Ich stöbere jetzt auf deiner Seite, um mehr über Ernährung zu erfahren.
    Zu den Wildkräutern habe ich eine Frage. Du schreibst, dass du sie selbst sammelst. Macht dir das keine Sorge, dass da Hundepipi oder Fuchsbandwurm drauf sein könnte? Ich wohne in Köln und stelle mir nur die Heerscharen voll Hunde vor, die hier durch die Grünanlagen ziehen…
    Oder gibt es Wildkräuter auch irgendwo zu kaufen?
    Ganz herzliche Grüße,
    Elske

    • Liebe Elske,

      vielen lieben Dank und schön, dass du aus dem Interview etwas für dich rausziehen konntest.

      Bezüglich der Wildkräuter achte ich natürlich schon, wo ich sie sammle! Und ich würde auch an vielen Stellen nichts sammeln, weil ich weiß, dass da viele Hundebesitzer gassi gehen. Ich habe meine Plätze, die noch ziemlich unberührt sind. Viele Kräuter haben auch eine gewisse Höhe, wo keine Hunde hinkommen.
      Und wegen Fuchsbandwurm: Da ich auf dem Land wohne, müsste ich mir dann auch Gedanken bzw. Sorgen über meinen Garten machen. Denn wilde Tiere gibt es hier jede Menge.

      Alles Liebe,
      die Rohkostlady

  2. Liebe Rohkostlady,
    Wildkräuter finde ich sehr überzeugend. Was hältst Du von folgender Idee: reichlich Kräuter sammeln und gut trocknen, dann mithilfe einer Kaffeemühle die trockenen Blätter pulverisieren, kühl und dunkel aufbewahren und im Winter 1-2 Teelöffel voll in den Smoothie geben.
    Gibt es da irgendwelche Bedenken? Vielleicht zuviel Nitrat?

    • Liebe Mechthild,

      genauso mache ich es für die Wintermonate auch :0)
      Übers Jahr trockne ich sie, wenn es Wildkräuter im Überfluss gibt, damit ich welche im Winter habe. Nur nehme ich etwas mehr als 1-2 Teelöffel pro Smoothie 😉

      Danke für deinen Kommentar und alles Gute fürs neue Jahr wünsche ich dir!

      Alles Liebe,
      die Rohkostlady

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