Bewegung und frische Luft ist gut, um den Alltag hinter sich zu lassen. Die Geh-Meditation ist eine gute Methode, um seinen Kopf frei zu bekommen. Dabei geht es weniger um die Natur um dich herum, sondern sich allein nur auf das Gehen zu konzentrieren. Durch die Geh-Meditation wird alles um dich herum unwichtig sein, nur du, deine gleichmäßigen Schritte und dein Atem sind in dem Moment wichtig.
Suche dir einen Weg aus, der nicht gerade durch eine Fußgängerzone geht bzw. du durch Lärm abgelenkt wirst. Wenn du einige Übung in der Geh-Meditation hast, dann wird es dir egal sein, wo du gehst, denn du wirst um dich herum alles vergessen können. Aber für den Anfang ist es besser, wenn es drum herum ruhiger ist. Nimm auch wenn möglich immer die gleiche Strecke, um eine Art Routine zu bekommen. Der positive Effekt der Geh-Meditation wird übrigens auch dann einsetzen, wenn du nicht stundenlang eine kilometerlange Strecke gehst. Wichtig ist nur die Regelmäßigkeit. Nach und nach geht dir die Methode sozusagen in Blut über und du wirst sie unbewusst auf kleinen Wegen einsetzen. Das kann auch ein kurzer Weg auf deiner Arbeit von einem zum anderen Büro sein!
Du fängst mit der Geh-Meditation an, indem du in deinem Tempo einen Fuß vor den anderen setzt. Halte deinen Blick leicht schräg nach unten auf den Boden vor dir gerichtet. Konzentriere dich auf deine Füße und auf den Rhythmus deines Ganges. Spüre, wie du einen Fuß vor den anderen setzt, wie du den Fuß abrollst und wie du dein Gewicht verlagerst beim Gehen. Wenn nun deine Gedanken um Geschehnisse des Tages zu kreisen anfangen, dann tu folgendes: Fange an zu zählen. Und zwar deine Schritte in Verbindung mit deinem Ein- und Ausatmen. Vielleicht fängst du am Anfang mit einem 3:5 Rhythmus an. Das bedeutet, bei den ersten 3 Schritten atmest du ein und zählst jeden Schritt im Kopf mit. Eins – zwei – drei. Bei den nächsten 5 Schritten atmest du aus und zählst bis 5. Eins – zwei – drei – vier – fünf. Jeder einzelne Schritt wird gezählt.
Einatmen: 1. Schritt -1-, 2. Schritt -2-, 3. Schritt -3-
Ausatmen: 4. Schritt -1-, 5. Schritt -2-, 6. Schritt -3-, 7. Schritt -4-, 8. Schritt -5-
Beim 9. ten Schritt angekommen fängst du wieder von vorne an. Einatmen und mit jedem Schritt bis 3 zählen, Ausatmen und mit jedem Schritt bis 5 zählen.
Wenn dir ein Ausatmen auf 5 zu lange ist, dann kannst du auch einen beliebig anderen Rhythmus wählen. Wichtig ist nur, dass das Ausatmen länger dauert als das Einatmen. Gerade am Anfang werden deine Gedanken immer wieder von dem Zählrhythmus abkommen. Vor allem dann, wenn dein Tag sehr ereignisreich war. Halte dann kurz inne und komm wieder zu deinem Zählen zurück. Mit der Zeit bekommst du Routine und du musst dich nicht mehr so stark aufs Zählen konzentrieren, weil es schon ganz von alleine abläuft. Du wirst immer schneller in deine innere Entspannung kommen und dich danach frisch und frei fühlen. Probiere es mal aus! Ich wünsche dir viel Erfolg dabei.