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Warum bist du nicht glücklich? – Teil 2

Warum bist du nicht glücklich? – Teil 2

In Teil 1 ging es darum herauszufinden, was dich glücklich macht. Heute geht es um das, wo jeder von uns drinsteckt, nämlich den lieben Alltag.

Ein Termin jagt den nächsten, man jetzt von A nach B, macht Besorgungen, plant, organisiert, optimiert. Und das Tag für Tag. Man steckt wie in einer Tretmühle. Immer und immer wieder. Meistens nimmt man diese Tretmühle gar nicht so richtig wahr. Denn letztendlich müssen ja all die vielen Dinge irgendwie erledigt werden. Und wenn wir es nicht tun, dann stürzt die Welt zusammen…
So ging es mir auch einmal. Ich dachte, dass die Welt ohne mich nicht kann. Dass alles zusammenbrechen würde. Dass alles von meinem Planen und Organisieren abhängen würde. Anfangs war es auch tatsächlich so, dass nach meinem nicht mehr Funktionieren tatsächlich das ein oder andere an die Wand gelaufen ist. Aber andere Personen und Kollegen haben reagiert und sehr schnell hat das Rad sich wieder weitergedreht. Anfangs war ich sehr überrascht, da ich der festen Überzeugung war, dass es ohne mich nicht funktionieren würde. Aber die Realität war anders. Es hat funktioniert. Zwar ein bisschen anders, aber es ging weiter. Das war anfangs sogar auch ein bisschen schlimm für mich gewesen. Schnell hatte ich das Gefühl, dass ich nicht mehr gebraucht werde. Aber solche Gedanken sind Quatsch! Denn jeder hat seine spezielle Rolle in bestimmten Gefügen. Aber was ich aus dieser für mich wirklich einer Katastrophe ähnelnden Situation gelernt habe ist, dass die Welt sich weiterdreht auch ohne mein Zutun. Und das ist ja auch in gewisser Weise auch beruhigend.

Genau diesen Punkt solltest du auch verinnerlichen. Nichts muss, alles kann. Auch ohne deine tatkräftige Unterstützung wird es weitergehen. Und das bedeutet für dich, dass du dich auch mal zurücklehnen und Füße hochlegen kannst. Natürlich wird deine Persönlichkeit in der jeweiligen Situation fehlen. Denn nur du machst die Dinge so, wie du sie eben machst. Aber andere können auch ab und an mal Teile übernehmen, damit du mal durchatmen kannst.

Und genau hier sind wir am Punkt angelangt. Du brauchst die Zeit des Durchatmens dafür, um Zeit mit dir selbst zu verbringen. Um zu schauen, ob noch alles in deinem Leben richtig läuft. Und auch um zu prüfen, ob du das alles genau so noch haben möchtest oder ob du Anpassungen vornehmen musst. Und genau in solchen Ruhephasen kommt man sehr schnell zu der Frage, ob man glücklich ist. Deshalb sind solche Phasen auch so wichtig in unserem Leben.

Oft werden wir vom Alltag verschlungen und man merkt nicht, wie unglücklich man eigentlich ist. Vielleicht ist aber auch genau das der Grund, warum man sich auch vom Alltag verschlingen lässt: Um ganz bewusst nicht zu merken, wie unglücklich man eigentlich ist. Aber dieses sich Verschlingen lassen führt in Chaos und das Chaos zieht weiteres Chaos nach sich. Ist also auch nicht wirklich eine Lösung, dem Alltag Überhand zu geben. Das kann kurzfristig eine Strategie sein, um nicht über bestimmte Dinge ständig grübeln zu müssen. Aber es ist definitiv keine mittel- bzw. langfristige Lösung. Der Alltag wird einen verschlingen. Man hat einfach gar keine Zeit mehr zum Nachdenken. Man funktioniert Tag für Tag. Man befindet sich in einem Strudel, der sich immer schneller bewegt. Und irgendwann wird man verschluckt…

Damit das nicht passiert, ist die ACHTSAMKEIT so wichtig. Hinterfrage daher in regelmäßigen Abständen, ob deine momentane Situation so für dich gut ist wie sie ist. Fühlt sich alles noch gut für dich an. Und gaaanz wichtig, auch mal andere fragen, wie sie die Situation sehen. Denn von außen betrachtet sieht vieles nochmal ganz anderes aus. Manchmal sieht man ja den Wald vor lauter Bäumen nicht.

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