Der Frühling kommt bald!
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Ruhige Ostern wünsche ich dir!

Ostern ist ein Fest, das man zusammen mit der Familie und Freunden feiert. In schönen gemütlicher Atmosphäre, guten Gesprächen, sich seit langem mal wieder sehen… Das hört sich im ersten Moment schön an, aber oftmals kommt es dann doch ganz anders. Dann hat das Fest weniger etwas mit Besinnlichkeit, Zusammensein und Ruhe zu tun hat. Schnell wird es schon vor den Osterfeiertagen hektisch – Wo feiert man dieses Jahr? Welche Vorbereitungen sind zu treffen? Wen lädt man alles ein? Person x muss auch noch eingeladen werden, obwohl man keine Lust darauf hat. Was wird es zum Essen geben? Wer macht die Einkäufe? Es fehlen noch Geschenke! Man hechtet von A nach B, um auch wirklich alle „richtigen“ Ostergeschenke noch zu bekommen, ist im Stress wegen des Essens und und und… Die meisten müssen noch bis kurz vor den Feiertagen arbeiten und da kann es schnell mal passieren, dass der ein oder andere in Hektik und Stress verfällt und man letztendlich froh ist, wenn Ostern schon vorbei wäre. Schade eigentlich, denn Ostern ist so ein schönes Fest!

Aus diesem Grund möchte ich dir die Stille ein bisschen näherbringen. Die Stille – was ist das eigentlich? Im Trubel der heutigen Zeit ist dafür meistens keine Zeit. Und wenn man mal still ist, dann muss man sich meistens rechtfertig. Die meisten denken, dass es Faulheit wäre oder aber dass die Person krank sei. Aber ganz im Gegenteil! Die Stille lässt uns zur Ruhe kommen, ankommen, reflektieren, heilen.

Erst in der Stille des gegenwärtigen Moments kann man das Leben in seiner gesamten Vielfalt und Tiefe wahrnehmen. Meistens funktionieren wir nur noch, jeder Tag sieht wie der andere aus, die Tage vergehen wie im Flug und man weiß gar nicht, wo das Leben hingeht. Ganz anders sieht es aus, wenn der Geist zur Ruhe kommt. Und wenn das passiert, dann finden wir innere Balance und Ausgeglichenheit. Ruhe ist wie Seelenmedizin.

Vor dem Lärm der Außenwelt kann man sich zurückziehen. Aber was dann kommt ist der Lärm der Innenwelt, unsere Gedanken, die in Bruchteilen von Sekunden über einen hereinstürmen. Da ist es nicht verwunderlich, dass die meisten vor dieser inneren Ruhe Angst haben. Denn insgeheim weiß man schon, dass es viele verborgene Dinge in einem gibt, die man am liebsten verdrängen möchte. Und so lebt man sein Leben in der Außenwelt weiter, in all dem Trubel, der Hektik, dem Stress, um ja nicht zu sehr mit seinem Innenleben in Kontakt zu kommen. Insgeheim weißt du aber, dass man vor seinem Innenleben nicht davonrennen kann. Und wenn man sich seinem Innenleben stellt, ihm zuhört und mit Achtsamkeit begegnet, dann wird man das größte Glück auf Erden finden! Nicht im Außen, sondern in sich drin 🙂

Die größten Ereignisse sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.
Nietzsche

Ich wünsche dir ruhige, entspannte Osterfeiertage und vor allem Zeit für dich und dein Innenleben. Dazu habe ich ein paar kleine aber wirksame Übungen für dich. Frohe Ostern 🙂

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Die folgenden beiden Meditationen finde ich sehr schön und vor allem einfach umzusetzen, auch wenn man noch nie Meditiert hat. Die Meditationen sind von Thich Nhat Hanh, dessen Bücher ich auch sehr empfehlen kann. Die erste Meditation sprichst du am besten auf Tonband, das du dann während deiner Meditation ablaufen lässt. Achte hierbei auf genügend langen Pausen zwischen den Absätzen.

Meditation I

Unser Atem ist wie eine Brücke, welche Körper und Geist miteinander verbindet.

Beginne die Meditation, indem du dich still hinsetzt und deinen Atem von der Nasenspitze beim Einatmen bis tief in dich hinein beobachtest. Achte darauf, wie sich dein Bauch bei jedem Einatmen hebt und bei jedem Ausatmen wieder senkt.

Beim Einatmen weiß ich: Ich atme ein.
Beim Ausatmen weiß ich: Ich atme aus.

Beim Einatmen spüre ich: Mein Einatmen wird tiefer.
Beim Ausatmen spüre ich: Mein Ausatmen wird länger.

Beim Einatmen beruhige ich mich;
Beim Ausatmen fühle ich mich erleichtert.

Beim Einatmen lächle ich,
Beim Ausatmen lasse ich los.

Beim Einatmen sehe ich mich als Blume.
Beim Ausatmen fühle ich mich fest.

Beim Einatmen sehe ich mich als einen Berg.
Beim Ausatmen fühle ich mich fest.

Beim Einatmen sehe ich mich als stilles Wasser.
Beim Ausatmen spiegle ich alles, wie es ist.

Beim Einatmen sehe ich mich als Raum.
Beim Ausatmen fühle ich mich frei.

Beim Einatmen verweile ich im gegenwärtigen Augenblick.
Beim Ausatmen fühle ich: Dies ist ein wundervoller Augenblick.

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Meditation II

Sich seinen Gefühlen stellen bringt Heilung.

1.    Beginne die Meditation, indem du für ca. 5 Minuten langsam tief ein- und ausatmest.

2.    Beobachte eine ganze Weile lang jedes Gefühl, dass aus deinem Inneren auftaucht. Nimm dieses Gefühl (z.B. Trauer, Zorn, Hass) wahr. Lass es einfach geschehen – beobachte einfach, was dieses Gefühl mit dir macht.

3.    Beobachte dieses Gefühl (z.B. der Trauer) wie einen alten Freund, oder wie ein Kind, das wieder nach Hause will, wobei „du selbst“ sein zu Hause darstellst. Frage dieses Gefühl: Wie geht es dir? Was wünschst du dir? Höre dir verständnisvoll alle Antworten an – führe einen intensiven Dialog!

4.    Die Trauer ist eines der möglichen Gefühle, die auftauchen kann. Ebenso können im Verlauf der Meditation andere Gefühle und Emotionen wie Angst, Zorn, Furcht, Scham, Sorgen, Langeweile und vieles mehr aus der Stille emporsteigen. Lade auch diese Gefühle und Emotionen ein, eine Zeitlang Gast zu sein und mit dir unverbindlich und völlig ungezwungen zu reden.

5.    Deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Stelle dir jedes Gefühl als ein reales Objekt vor, z.B. als Freund, Bekannten usw. Lasse dir vor deinem geistigen Auge ein Bild dieses Gefühls entstehen. Wie sieht sie aus? Was will sie dir sagen? Was würdest du ihm gerne sagen? Akzeptiere dieses Gefühl mit all seinen Macken, egal ob es verlumpt und verdreckt, oder gar mit schlechten Manieren dir gegenübertritt. Strahle einfach Liebe, Verständnis, Dankbarkeit und Wärme für dieses Gefühl aus; und vor allem, höre gut zu.

6.    Schließe nun langsam die Meditation ab. Bedanke dich bei deinem Gefühl und verabschieden dich von ihm. Atme nun eine Weile lang langsam ein- und aus – etwa für 5 Minuten.

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